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Book/Report | FZJ-2018-02825 |
1987
Kernforschungsanlage Jülich, Verlag
Jülich
Please use a persistent id in citations: http://hdl.handle.net/2128/18445
Report No.: Juel-2172
Abstract: Die Durchführung der Großfeuerungsanlagenverordnung (GFAVo) wird in den bundesdeutschen Kohlekraftwerken zu weittragenden Veränderungen führen. Hinsichtlich der vorgeschriebenen Entschwefelung haben sich die Kraftwerksbetreiber überwiegend für Rauchgas-Naßwäschen entschieden und hier zum großen Teil für Verfahren mit dem Endprodukt Gips. Die hierfür verwendeten Absorbertürme stellen aber gleichzeitig auch Entstaubungsanlagen dar, die in ähnlicher Form in anderen Bereichen der Industrie Verwendung gefunden haben. Bei dem in die Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) eingebrachten Flugstaub handelt es sich um Feinstaub im Korngrößenbereich kleiner 10$\mu$m, der im vorgeschalteten Elektrofilter nicht abgeschieden wird. An diesem Feinstaub sind in hohen Konzentrationen natürliche Radionuklide angelagert, die, aus der Kohle stammend, bei der Verbrennung freigesetzt werden. Es besteht nun die Möglichkeit, daß die Radionuklide in der REA ausgewaschen werden und sich zusammen mit den durch das Absorptionsmittel in den Prozeß eingebrachten Radionukliden entweder im Endprodukt (Gips, Dünger), im REA-Abwasser oder im Rückstandsschlamm der Kraftwerks-Abwasseraufbereitungsanlage wiederfinden. Ziel dieser Arbeit ist es, die Radioaktivität der die REA verlassenden Produkte quantitativ abzuschätzen und eine dadurch eventuell neu entstehende Entsorgungsproblematik zu diskutieren. Betrachtet wird dabei auch die sich neu einstellende radiologische Immissionssituation in der Umgebung von Kohlekraftwerken.
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